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„Topographie des letzten Weges“
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Pessach 5782

Nach der zweijährigen Pause wegen Corona-Krise feierten wir das Pessachfest wieder in der  Neuen Synagoge Regensburg. Vor den Feiertagen, beim Schabbat Sachor und Schabbat Parah, erzählte unser Rabbiner, Herr Josef Chaim Bloch, über dieses große historische Fest des Jüdischen Volkes, über dessen entsprechende Traditionen, Sitten und Bräuche. Er betonte, dass wir Pessach in Erinnerung an den Auszug der Israeliten aus Ägypten, an die Befreiung der Juden von der Sklaverei, vor der Erniedrigung und Knechtschaft feiern. „Wer den Seder-Abend mit  Mazzot, mit rituellen Speisen wie Bitterkraut und Charosset, mit  vier Bechern  Wein erlebt hat“, sagte er, „der weiß, dass man die Haggada mit den Seder-Gebeten mitsingen kann und soll.“ Eine Woche vor dem Pessachfest hat unsere Gemeinde die Päckchen mit  1 kg Mazza,  1 kg Mazze-Mehl, eine Flasche Kidusch-Wein, ein Glas gefillte Fisch und  1 Glas Salzgurken zusammengestellt, an ältere Gemeindemitglieder verteilt und ihnen nach Hause gebracht. Es war ein gutes Gefühl (!).

Der Pessach-Sederabend in der Gemeinde am 15. April 2022 (15. Nissan  5782)  war einer der Höhepunkte in unserem jüdischen Leben. Bei guter Laune leitete den Seder-Abend der junge Rabbiner, Herr Benjamin Kochan. Von ganzem Herzen, emotional, mit den Erklärungen, mit viel Freude und Kawana führte er alle Gäste durch die Haggada. Sehr schön hat ihm der Kantor  Matwej geholfen. Zum guten Gelingen trugen besonders die Köchinnen bei. Für die Speisen und Spezialitäten bedankten sich herzlich alle Anwesenden bei der Köchin, Frau Ludmila Burdlajai  und ihren Helferinnen. Ein unvergesslicher traditioneller Abend wurde mit gemeinsamen Singen beendet.

Am 1. Tag Pessach 5782  erzählte der Rabbiner Kochan über die Omer-Zählung und besonders betonte er, dass am fünfzigsten Tag zwischen Pessach und Schawuot die Juden ihr hauptsächliches Lebensgesetz, die Tora, am Berg Sinai, bekamen. Am letzten, dem achten, Tag des Festes findet nach der Tora- und Prophetenlesung eine Seelenfeier zum Gedenken an die Toten (Iskor) statt. Im Namen des Vorstandes begrüßten wir alle Mitglieder zu den Feiertagen und wünschten ihnen einen koscheren Pessach und einen fröhlichen Jom Tow. Pessach Sameach!