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Regensburg gedenkt der Opfer des 7. Oktober

Mehr als 200 Menschen haben sich am Sonntag vor der Jüdischen Gemeinde Regensburg versammelt, um der Opfer des Terrorangriffs der Hamas auf Israel vor zwei Jahren zu gedenken – und um die sofortige Freilassung der noch immer in Gaza festgehaltenen Geiseln zu fordern. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Regensburg-Oberpfalz mit ihrem Vorsitzenden Dennis Forster hatte zu der Kundgebung aufgerufen.

Viele Menschen kamen, um gemeinsam innezuhalten, Anteil zu nehmen und ein Zeichen der Solidarität mit Israel zu setzen. Unter den Rednerinnen und Rednern waren Oberbürgermeisterin Gertrud Malz-Schwarzfischer und Ilse Danziger, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde sowie stellvertretende Vorsitzende der DIG Regensburg-Oberpfalz.

Für die Deutsch-Israelische Gesellschaft sprachen zudem Dennis Forster, Maximilian Guggenthaler, Vorsitzender des Jungen Forums, und Pauline vom Jungen Forum der DIG.
Auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik nahmen Stellung: Theresa Eberlein und Stefan Christoph von den Grünen, Alexander Irmisch, SPD-Stadtrat, Vizevorsitzender der SPD Regensburg und Mitglied der DIG, sowie Dominykas Hartl von den Jungen Liberalen Regensburg.
Ein besonderes Zeichen der Verbundenheit setzte Stadtdekan Jörg Breu von der Evangelischen Kirche in Regensburg.

Die Rednerinnen und Redner erinnerten an die mehr als 1.200 Menschen, die beim Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 ermordet wurden, und riefen dazu auf, Antisemitismus entschieden entgegenzutreten und die Geiseln umgehend freizulassen.

Da die Kundgebung wegen der jüdischen Feiertage erst jetzt stattfinden konnte, war sie bereits die zweite Gedenkveranstaltung in Regensburg. Schon am 7. Oktober selbst hatte die DIG Regensburg-Oberpfalz am Neupfarrplatz zu einer Kundgebung aufgerufen, zu der rund 100 Menschen kamen, um ihre Solidarität mit Israel und den israelischen Geiseln zu zeigen.

Die Atmosphäre war von Trauer, Nachdenklichkeit, aber auch Hoffnung geprägt. Am Tag vor der angekündigten Freilassung israelischer Geiseln war die Sehnsucht nach Frieden im Nahen Osten deutlich spürbar.

Zum Abschluss sprach Ilse Danziger bewegende Worte:

„Frieden beginnt, wenn wir lernen, den anderen zu sehen. Frieden braucht Mut. Den Mut, Empathie zu zeigen, wo Hass erwartet wird. (…) Und den Mut, jede Form von Täter-Opfer-Umkehr klar zurückzuweisen. Es darf niemals vergessen werden, wer Opfer eines Angriffs ist, und wer Verantwortung dafür trägt. Unsere Hoffnung ist, dass dieser Tag ein erster Schritt ist – hin zu einem Nahen Osten, in dem Kinder auf beiden Seiten ohne Angst einschlafen können. Möge das Mitgefühl, das wir heute empfinden, zu einer Haltung werden, die uns alle trägt. Und möge aus Schmerz und Verlust eines Tages gegenseitige Akzeptanz, Respekt und echter Frieden werden.“

Irina Gaydar