Am 15. bis 17. September 2019, zwei Wochen vor Rosch HaSchana, haben wir einen dreitägigen Ausflug in die Schweiz für 57 Personen durchgeführt. Der Leiter des Klub „Schalom“ der Jüdischen Gemeinde Regensburg, Herr Volodimir Barskyy, sprach für alle Anwesenden Tefilat HaDerech, das Gebet des Weges, das um eine sichere Reise bittet.
Einige Leute waren schon früher in diesem herrlichen Land. Aber so phantastisch wie jetzt war es noch niemals organisiert (!). Der Generaldirektor des Reisebüros Lilija Reisen, Herr Dmitrij Utschitel, Mitglied unserer Gemeinde, suchte für uns seinen besten Reiseleiter, Herrn Mikhail Russakovski, aus. Er hat alles von ganzem Herzen ausgezeichnet realisiert (!). Mit umfassenden Wissen, hoch professionell, emotional und künstlerisch erzählte er über die jüdische Geschichte der Schweiz, zeigte die hauptsächlichen historischen Orte und die schönsten Sehenswürdigkeiten in den Städten Zürich, Basel, Bern, Interlaken, Luzern, Lausanne und Montreux. In der Schweiz leben heute etwas mehr als zwanzigtausend Juden. Fast die Hälfte der aufgeführten Juden lebt jedoch im Großraum Zürich, wobei wichtige Zentren auch in den Städten Genf und Basel bestehen. Die jüdischen Gemeinden in der Schweiz wurden im Mittelalter und Frühe Neuzeit gegründet.
Heute funktionieren im Lande 25 jüdische Gemeinden, 14 Synagogen, das Jüdische Museum der Schweiz. Es gibt viele prominente Schweizer Juden, und zwar: Albert Einstein, Nobelpreisträger für Physik, Tadeus Reichstein, Nobelpreisträger für Medizin, Ruth Dreifuss, erste jüdische Bundespräsidentin der Schweiz und viele andere. Am ersten Tag haben wir die Stadt Zürich besucht. Diese Stadt ist die größte Stadt der Schweiz. Mit ihrem Hauptbahnhof, dem größten Bahnhof des Landes, und dem Flughafen ist die Stadt Zürich ein kontinentaler Verkehrsknotenpunkt. Dank der ansässigen Großbanken und Versicherungen ist sie ein internationaler Finanzplatz.
Zürich ist das wichtigste Zentrum der Schweizer Medien- und Kreativbranche. Von Zürich sind wir nach Basel, die drittgrößte Stadt der Schweiz, gekommen. Mit unserem Reiseleiter haben wir einen Stadtrundgang gemacht. Er zeigte uns die Kathedrale, Münster Platz Basel, die große Synagoge, das mittelalterliche Rathaus. Basel ist ein weltweites Zentrum der Chemie- und Pharmaindustrie, ein weltbekanntes Messezentrum sowie ein wichtiger Standort als Bankenplatz. Mit den nahezu vierzig Museen auf dem gesamten Kantonsgebiet und einem breiten Kulturangebot ist Basel auch für seine zahlreichen Kunst- und Kulturinstitutionen von Weltrang berühmt.
Am zweiten Tag lernten wir die Stadt Bern kennen. Diese Stadt ist eine politische Gemeinde und das größte Verwaltungszentrum. Auf lange Zeit erinnern wir uns an die besichtigten Straßenspringbrunnen, an die Kapelle mit kleinen beweglichen Figuren, an den gotischen Dom mit dem höchsten Glockenturm in der Schweiz. Danach fuhren wir durch das Seenland nach Interlaken.
Weiter folgt eine Überlandfahrt durch die wunderschönen Serpentinen nach der Stadt Luzern. Diese Stadt ist das gesellschaftliche und kulturelle Zentrum der Zentralschweiz. Im Bildungsbereich ist sie unter anderem Sitz der Universität und der Hochschule Luzern. Anlässe mit überregionaler Ausstrahlung sind beispielsweise die Luzerner Fasnacht und das Lucerne Festival. Am dritten Tag besichtigten wir die Stadt Lausanne. Sie ist ein bedeutendes Wirtschafts-, Kultur- und Bildungszentrum sowie eine wichtige Verkehrsdrehscheibe in der Westschweiz. Das Bundesgericht (BGer) hat in Lausanne seinen Sitz, ebenso der Internationale Sportgerichtshof (TAS) und das Schweizer Filmarchiv. Zudem haben in der Stadt verschiedene Sportweltverbände, darunter das Internationale Olympische Komitee (IOC), ihren Hauptsitz.
Am Ende der unvergesslichen Reise kamen wir in die Stadt Montreux. In dieser Stadt gibt es jährlich ein Internationales Montreux Jazz Festival. Die Stadt ist berühmt durch zahlreiche Prominente, die hier längere Zeit gewohnt hatten. Alle Teilnehmer sind dankbar für die Hotels, für das gute Essen. Mit guter Laune und Zufriedenheit sind wir wieder zurück nach Regensburg gekommen.
Fotos: Leonid Dolgopiat