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Eröffnung der Ausstellung „Unseres! Jüdische Kultur durch die Jahrhunderte“

Eröffnung der Ausstellung „Unseres! Jüdische Kultur durch die Jahrhunderte“ am 25.06.2023 in der Jüdischen Gemeinde

Diese Ausstellung ist der erste Teil vom großen Projekt „Vielfältige Quellen – geteilte Geschichte. Das jüdische Kulturerbe des Mittelalters im zeitgenössischen Diskurs“, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert wird.

Unsere Ausstellung ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern unserer Gemeinde und renommierten Historikerinnen der Ludwig-Maximilians-Universität München - Frau Prof. Dr. Haverkamp-Rott, Frau Dr. Riedler-Pohlers, Frau Weigand.

Gemeinsam haben wir ein facettenreiches und faszinierendes Bild der jüdischen Kultur geschaffen, zu dem Musik, Sprache, Kunst, Literatur und Humor gehören. Unsere privaten Erinnerungen und Vorstellungen, die wir nach Regensburg gebracht haben, wurden vom LMU-Team mit Dokumenten und Bildern aus der jüdischen Vergangenheit Regensburgs ergänzt. 

Selbstverständlich erfasst unsere Ausstellung nur einen kleinen Teil von den möglichen Aspekten und Materialien.

Die schwierigste Aufgabe für uns war eine Brücke zwischen mittelalterlicher Vergangenheit und uns – meistens „sowjetischen Juden“ zu bauen.

Im Laufe der Arbeit sollten wir staunen. Es wurde uns plötzlich klar, dass mittelalterliche Juden in Regensburg und unsere aschkenasischen Vorfahren höchstwahrscheinlich dieselbe Sprache – Jiddisch - gesprochen haben und über die gleichen Witze gelacht haben. Musik war und ist eine universelle Sprache, die Menschen verbindet und Emotionen weckt. Auf diesem Weg schien uns dann die mittelalterliche Hinterlassenschaft der Juden hier in Regensburg nicht mehr so weit von unseren Vorfahren und als Folge von uns entfernt.

Diese Ausstellung ist ein Aufruf zur Wertschätzung und zum Dialog. Sie erinnern uns daran, dass kulturelle Vielfalt eine Bereicherung für unsere Gesellschaft ist und dass wir durch das Kennenlernen und Verstehen dieser Quellen unsere eigenen Horizonte erweitern können und für unsere Kinder als Kulturerbe hinterlassen können.

Irina Gaydar