Der Interreligiöse Chor Frankfurt (IRCF)
Multidimensionale Erfahrungen
Vortrag
Die Chorleitung des IRCF liegt in den Händen von Bettina Strübel und Daniel Kempin. Der Chor startete 2012 mit einem Projekt zur Königin von Saba: In seinem ersten Konzert wurden Kompositionen aus dem Judentum, dem Christentum und dem Islam, die die legendäre Frauenfigur zum Thema haben, miteinander in Bezug gebracht. Die Idee zu einem kontinuierlich interreligiös arbeitenden Chor war geboren.
Seitdem finden Konzerte statt, die sich jeweils einem Psalm widmen. Psalmen spielen sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Tradition eine wichtige Rolle, und auch im Koran lassen sich viele Parallelen zu diesen von Anfang an für den Gesang vorgesehenen Texten finden. Somit eröffnen sie vielschichtige Möglichkeiten des interreligiösen Dialogs (bzw. „Trialogs“), vor allem des Aufeinander-Hörens.
In die Probenarbeit des Chors ist immer auch die Auseinandersetzung mit den zugrundeliegenden Texten und Übersetzungen eingebunden. Die Sängerinnen und Sänger bringen unterschiedliche Traditionen und Zugänge mit und erarbeiten ein Programm, das diese musikalisch zueinander sprechen lässt. Dabei spielen oft die chorische Improvisation und die Collage unterschiedlicher Elemente eine ideengebende Rolle. Zudem wurden bereits mehrfach Kompositionen in Auftrag gegeben und uraufgeführt, so u. a. 2015 eine Vertonung von Psalm 90 durch Chasan Jack Kessler (*1944), 2016 „Ihr Ausruf wird sein“, ein Stück zu Psalm 104 in Bibel und Koran von Saad Thamir (*1972), 2017 eine Collage zu Psalm 139 in Bibel und Koran von Günther Albers (*1970) und Murat Coskun (*1972) sowie die Vertonung von Psalm 46 auf Jiddisch von Daniel Galay (*1945) und eines Bittgebets aus der Sunna von Samir Mansour (*1967). 2018 wurde „Psalm 126 in Bibel und Koran“ der aus Aserbaidschan stammenden Komponistin Khadija Zeynalova (*1975) uraufgeführt sowie eine weitere Psalm-Neuvertonung von Chasan Jack Kessler: „Schir hama’alot, Psalm 126“. 2019 erfolgten die Uraufführungen von Mehmet C. Yesilcays „Im Namen Gottes, Psalm 23 in Bibel und Koran“ und von Samir Mansours „Yasin“ zu Sure 36, 2021 die der Uraufführung von „Der Höchste – Sure 87“ von Murat Coskun. Eine CD mit den Aufnahmen der Uraufführungen ist gegen Spende beim Chor erhältlich.
Der IRCF und seine Leitung sind institutionell nicht angebunden und kooperieren mit verschiedenen Partnern.
Referentin:
Bettina Strübel, studierte in Köln und Hamburg Kirchenmusik und Orgel. Nach langer Tätigkeit im Rheinland kam sie 2011 nach Frankfurt. 2012 gründete sie gemeinsam mit Chasan Daniel Kempin den Interreligiösen Chor Frankfurt. In Zusammenarbeit mit TRIMUM gab sie 2017 ein interreligiöses Liederbuch heraus. Seit 2019 hat sie zudem die künstlerische Leitung des alle zwei Jahre in Marktoberdorf stattfindenden Interreligiösen Festivals „Musica Sacra International“ inne. Seit 2017 leitet ist sie Kantorin der evangelischen Mirjamgemeinde in Offenbach und leitet in dieser Funktion die Offenbacher Kantorei.
Veranstaltungsnr. | 7-78461 |
Datum | So 10.11.2024, 15:00 Uhr |
Ort | Jüdisches Gemeindezentrum, Am Brixener Hof 2, 93047 Regensburg |
Gebühr | kostenfrei, Spenden erwünscht. Die KEB ist ein kleiner Verein, der Bildung staatlich und kirchlich anerkannt anbietet. Als kleines Dankeschön bieten wir Ihnen auch kostenfreie Online-Seminare an und Ihre Spende ist natürlich auch steuerlich absetzbar, da wir als gemeinnützige Organisation anerkannt sind. Ansonsten bitte bei Ihrer Spende als Verwendungszweck nur „Spende“ angeben. (Bei Spenden über 300 € senden wir Ihnen natürlich auch eine Spendenbescheinigung zu. Für Beträge darunter reicht ein einfacher Nachweis z.B. ein Kontoauszug für das Finanzamt.) Vergelt’s Gott! Spendenkonto: KEB Regensburg Stadt Sparkasse Regensburg IBAN DE21 7505 0000 0000 2236 93 BIC BYLADEM1RBG Verwendungszweck: Spende |
Veranstalter | KEB, Jüdische Gemeinde Regensburg und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. |