Erinnern und Gedenken heute – aktuelle Perspektiven 75 Jahre danach.

Ein Gesprächsabend mit dem NS-Überlebenden Ernst Grube.

Der Gesprächsabend wird sich, ausgehend von den Erfahrungen Ernst Grubes (siehe dazu unten) vor und nach 1945, aktuellen Fragen der Erinnerungs- und Bildungsarbeit zuwenden.

Durch sein Engagement als Vorsitzender der Dachauer Lagergemeinschaft sowie des Kuratoriums der Stiftung bayerische Gedenkstätten ist Ernst Grube mit allen Fragen der Erinnerungspolitik vertraut.

(Um 18.00 Uhr besteht die Möglichkeit einer Führung durch die Neue Synagoge Regensburg mit unserem Mitglied Dieter Weber, dem Vorsitzenden des „Fördervereins Neue Regensburger Synagoge“)

Die Veranstaltung steht unter der Regel 3G und ist auf 25 Personen begrenzt. Wir bitten daher um Anmeldung unter: peter.poth@t-online.de

Wer ohne Anmeldung erscheint, muss damit rechnen, dass eine Teilnahme nicht möglich ist.

Zur Vita von Ernst Grube:

Ernst Grube ist einer der wenigen, die die Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten erlebt haben.

Er wurde 1932 in München geboren und lebte mit seiner Familie bis 1938 in einer Wohnung der jüdischen Gemeinde direkt neben der Hauptsynagoge. Noch vor dem Novemberpogrom 1938 brachten die Eltern Ernst und seine beiden Geschwister im jüdischen Kinderheim in der Antonienstraße unter. Nach Schließung des Heims kam Ernst mit seinen Geschwistern 1942 in die „Judenlager“ Milbertshofen und Berg am Laim, seit 1943 lebte er wieder bei den Eltern in ständig wechselnden Wohnungen.

Im Februar 1945 wurde der Zwölfjährige schließlich zusammen mit seiner Mutter und seinen Geschwistern in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort wurden sie am 8. Mai von der Roten Armee befreit und kehrten nach München zurück.

Ernst Grube machte eine Lehre zum Malermeister, holte auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nach und wurde Berufsschullehrer. Er protestierte gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands und engagierte sich politisch in FDJ, Gewerkschaft und KPD. Seit Jahrzehnten setzt er sich unermüdlich für eine lebendige Erinnerungskultur ein, berichtet als Zeitzeuge von seiner Lebensgeschichte und seinen Verfolgungserfahrungen. Außerdem mischt er sich beständig in aktuelle politische Debatten ein, um eindeutig Stellung zu beziehen: gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und gegen jede Form von Ausgrenzung, gegen Krieg und Gewalt und für eine offene und tolerante demokratische Gesellschaft.

Veranstalter:

Kreisverband Regensburg der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Jüdische Gemeinde Regensburg

Herzliche Grüße

Peter Poth / Robert Wingerter

(für den Kreisvorstand der GEW Regensburg)

 

Das Event ist beendet

Datum

11 Nov 2021
Expired!

Uhrzeit

19:00

Preis

Teilnahme frei
Jüdisches Gemeindezentrum Regensburg

Ort

Jüdisches Gemeindezentrum Regensburg
Am Brixener Hof, 2, 93047 Regensburg
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