Europäischer Tag der Jüdischen Kultur 2022
Shalom! European Day of Jewish Culture: Renewal
Seit 1999 gibt es bereits europaweit den Tag der jüdischen Kultur, um gegen Vergessen zu kämpfen und das
Jüdische Erbe in Europa zu würdigen. Jedes Jahr nehmen ca. 400 Städte aus 29 europäischen Ländern teil-
genommen. Koordiniert werden die „European Days of Jewish Culture” von der AEPJ, the European Association
for the Preservation and Promotion of the Culture and Jewish Heritage in Zusammenarbeit mit der
Nationalbibliothek Israel. Zum dritten Mal nimmt Regensburg 2022 an dem europaweiten Tag der Jüdischen
Kultur teil. Das Fest widmet sich dieses Jahr dem Thema „Renewal – Erneuerung”. Mit Informationsständen,
einer kleinen Ausstellung, Mitmachaktionen für Kinder, Ansprechpartnern:innen vor Ort, Führungen und
Workshops laden wir Sie ein, sich über verschiedene Aspekte der jüdischen Gemeinde, Kultur, Geschichte
und Tradition zu informieren und sich auszutauschen.
Wir laden Sie ein, einen schönen Sonntag Nachmittag rund um die Synagoge zu verbringen!
Folgende Aktionen sind geplant:
Informationsstände
Kulinarik
Koscher – was ist das genau? Welche Lebensmittel sind erlaubt? Wie muss das Essen zubereitet werden? Sie
erfahren mehr über Feiertage, warum und wie diese gefeiert werden. Die jüdische Küche zeichnet sich durch
kulinarische Vielfalt aus. Es gibt nicht DIE jüdische Küche. Einflüsse aus Osteuropa, dem Nahen Osten und auch
Amerika haben die traditionelle Küche stark modernisiert. Die jüdische Küche ist sehr stark mit den jüdischen
Festtagen verankert. Mitglieder der jüdischen Gemeinde bereiten eine Auswahl an Gerichten zur Verkostung
vor. Besucher:innen sind herzlich eingeladen, zu probieren, nachzufragen und sich auszutauschen.
Ort: Luzengasse (Pavillon)
Zeit: 13 bis 17 Uhr – Ohne Anmeldung, kostenfrei
Kunstaktion für Kinder
ERNEUERUNG UND ICH – KREATIVES GESTALTEN IN FROTTAGE UND ZEICHNUNG FÜR KINDER
Unter dem Titel „Erneuerung und Ich“ wird eine Auseinandersetzung mit Wandel, Erneuerung und Verände-
rung des Selbst initiiert. In Anlehnung an das bald darauffolgende jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schana
werden die Teilnehmer:innen zur Reflektion ihres eignen Tuns und dessen Auswirkungen auf ihr Umfeld an-
gehalten. Mit Filzstift, Kreide und Grafit werden in den Techniken Frottage und Zeichnung eigene Vorstellungen
und Ideen zu Papier gebracht. Daraus entwickeln sich vielseitige und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.
Ort: Luzengasse (Pavillon)
Zeit: 13 bis 17 Uhr – Ohne Anmeldung, kostenfrei
Sprache und Literatur
Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung bildet das Thema „Sprache und Literatur”. Viele auch heute noch
gängigen Wörter haben ihren Ursprung in der jiddischen oder hebräischen Sprache. In der Bücherei der Jüdi-
schen Gemeinde erwartet Sie eine Auswahl an jiddischen Klassikern, jüdischen Legenden, Bildbänden usw. als
Anschauungsexemplare.
Ort: Am Brixener Hof, Haupteingang Neue Synagoge, Bibliothek
Zeit: 13 bis 17 Uhr – Ohne Anmeldung, kostenfrei
The Living Library: Vier Tische Vier Themen
Arbeit mit Biografien
Die Living Library funktioniert wie eine normale Bibliothek: Die Besucher:innen suchen sich ein Buch/Thema
aus und können dieses für einen begrenzten Zeitraum „ausleihen”. Der einzige Unterschied ist, dass in der
Living Library die Bücher Menschen sind und das Lesen besteht aus einem Gespräch. In der Living Library am
EDJC 2022 haben sich Schülerinnen und Schüler des Von-Müller-Gymnasiums Regensburg mit Biographien
Regensburger Jüdinnen und Juden während des Nazi-Regimes auseinandergesetzt. Im Gespräch mit ihnen
können Sie sich darüber informieren und anhand von Originaldokumenten aus dem Archiv der Stadt Regens-
burg eine Biografie erstellen. Folgende Themen stehen zur Verfügung:
Thema 1: Ein Regensburger Tausendsassa – Simon Oberdorfer
Thema 2: Regensburger Kräuterlikör – Alfred Binswanger und das Unternehmen Jacobi
Thema 3: Bonbons, Oster- und Weihnachtsartikel – Albert und Gertrud Levy
Thema 4: Lilienfelds Schuhwesen – Ida Lilienfeld
Ort: Luzengasse
Zeit: 13 bis 17 Uhr – Anmeldung vor Ort, Gesprächszeit ca. 15 Minuten! Kostenfrei
Jüdisches Puppentheater Bubales
Mit lustigen Songs und bunten Tieren erklären uns die bubales in dem Stück „Die Koscher-Maschine” die jüdischen
Speiseregeln. In diesem Puppen-Sci-Fi werden keine Tiere gequält und auch keine veganen Gefühle verletzt.
Das Schweinchen Babett möchte unbedingt koscher werden und schlüpft dafür in Shlomos selbstgebaute
Koscher-Maschine. Ob das gut geht? Schon bald sorgt Shlomos Projekt auf dem Kinder- Bauernhof für
Schlamassel und der Rabbi ist „not amused“. Zum Glück outet sich Shlomos beste Klassenfreundin Ayshe als
noch größerer Computer-Nerd als Shlomo und hilft ihm die Koscher-Maschine umzuprogrammieren.
Ort: Neue Synagoge, EG, großer Saal
Zeit: 15 bis 15:30 Uhr und 16 bis 16:30 Uhr – Ohne Anmeldung, kostenfrei
Workshop: Gewaltfreie Kommunikation
Workshops kreative Kommunikation/GFK gewaltfreie Kommunikation
Marshall Rosenberg, der Begründer der weltweit bekannten GEWALTFREIEN KOMMUNIKATION (GFK) war
selbst Jude. Er bezeichnet Empathie als die Grundvoraussetzung gelingender Kommunikation. Er geht davon
aus, dass die Form, in der Menschen miteinander kommunizieren, einen entscheidenden Einfluss darauf hat,
ob sie Empathie für ihr Gegenüber entwickeln und ihre Bedürfnisse erfüllen und nach ihren Werten leben
können. Erfahren Sie in drei 30-minütigen Kurzworkshop mit Florian Peters von der Akademie für kreative
Kommunikation, wie sie schnell in gute Verbindung mit sich selbst und anderen kommen!
1. Selbstempathie – Sich selbst stärken: 13.30 bis 14.00 Uhr
2. Empathie – Anderen wirklich zuhören: 14.30 bis 15.00 Uhr
3. Aufrichtigkeit – Sich selbst bestmöglich ausdrücken: 15.30 bis 16.00 Uhr
4. Erneuerung – Stimmig in die Zukunft durch Glaubenssätze transformieren: 16.30 bis 17.00 Uhr
Ort: Neue Syangoge
Anmeldung: referatfuerbildung@regensburg.de oder vor Ort (Eingang Luzengasse)
Führungen
document Neupfarrplatz
Dauer: 60 Minuten, Beginn: 13:30 Uhr
Treffpunkt: Neupfarrplatz, Eingang document
Anmeldung: referatfuerbildung@regensburg.de, kostenfrei
Synagoge
Jüdisches Leben in Regensburg hat eine jahrhundertealte Tradition. Entsprechend vielfältig sind seine baulichen
Spuren im Stadtbild. Das jüdische Gemeindehaus beim Brixener Hof ist eines der lebendigsten Zeugnisse,
ist es doch seit Anfang des 20. Jahrhunderts – nur unterbrochen von der Barbarei der Nazis – Zentrum
des jüdischen Gemeindelebens. Die Mitglieder der jüdischen Gemeinde führen durch das barockisierende
Jugendstilgebäude von Joseph Koch und Franz Spiegel und zeigen die Verknüpfungen zur jüngst neu errichteten
Synagoge.
Dauer: 60 Minuten, Beginn: 10 / 12 / 14 / 16 Uhr
Treffpunkt: Kreuzung Luzengasse, Am Brixener Hof
Anmeldung: Jüdische Gemeinde, info@jg-regensburg.de
Maximal 20 Teilnehmer:innen, kostenfrei
Innenhof Synagoge: Meet the Rabbi
Die hebräische Schrift selbst ausprobieren und Malen für Kinder
Modernes Hebräisch, das heute von ca. 9 Millionen Menschen gesprochen wird, basiert auf einer der ältesten
Sprachen der Welt. Die hebräische Schrift wird von rechts nach links gelesen und ist eine Konsonantensprache.
Zeichnen Sie das hebräischen Alphabet, vielleicht den eigenen Namens, einen Satzes, ein Sprichwort.
Meet the Rabbi: Der Rabbi der Jüdischen Gemeinde Regensburg steht für Fragen und Austausch zur Verfügung.
Dauer: 13 bis 17 Uhr
Ort: Innenhof Neue Synagoge, Eingang über Luzengasse, ohne Anmeldung, kostenfrei
Ausstellung
Informieren Sie sich über verschiedene Aspekte der Jüdischen Kultur und Religion: Architektur, Sprache und
Literatur und Kulinarik im Rahmen einer kleinen Bauzaunausstellung.
Ort: Luzengasse
Zeit: 13 bis 17 Uhr
Ohne Anmeldung, kostenfrei
