Jüdinnen – literarische Weiblichkeitsentwürfe in 20. Jahrhundert
Liebe Literatur-Interessierte!
Wir laden Sie herzlich ein zu einem Vortrag von Anna-Dorothea Ludewig zum Thema „Jüdinnen – literarische Weiblichkeitsentwürfe in 20. Jahrhundert“.
Die Moderation des Abends übernimmt Rainer Liedtke (Professor für Europäische Geschichte, Universität Regensburg).
Zum Vortrag:
Jüdische Frauenfiguren haben in der Literatur einen festen Platz – Jessica aus Shakespeares Merchant of Venice (Kaufmann von Venedig), entstanden in den 1590er Jahren, oder Rebecca, Protagonistin des populärem RitterromansIvanhoe (1819), sind bis heute ein Begriff und als „schöne Jüdinnen“ in die Kulturgeschichte eingegangen. Aber was verbirgt sich hinter diesem Stereotyp, welche Projektionen und Imaginationen überwiegend männlich-christlicher Autoren sind damit verbunden? Diese Fragen beschränken sich keineswegs auf die (Literatur-)Geschichte, sondern ziehen sich durch die Jahrhunderte bis hinein in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur, wie u.a. Beiträge von Bernhard Schlink oder Takis Würger zeigen. Der Vortrag wird die Kontinuitäten, Brüche und Verbindungslinien jüdischer Weiblichkeitsentwürfe in der Literatur anhand von Texten (und Bildern) nachzeichnen, hinterfragen und diskutieren.
Zur Referentin:
PD Dr. Anna-Dorothea Ludewig ist promovierte und habilitierte Literaturwissenschaftlerin am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam und Lehrbeauftragte an der Universität Potsdam. Von 2017 bis 2019 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien an der Universität Regensburg. Ihre Habilitationsschrift „Jüdinnen“ – Literarische Weiblichkeitsentwürfe im 20. Jahrhundert“ ist 2022 erschienen.
Die Graduiertenschule dankt der Jüdischen Gemeinde Regensburg für die freundliche Kooperation bei dieser Veranstaltung.