
Stummfilmwoche: DIE STADT OHNE JUDEN
Dauer – 88 Minuten
FSK– ab 0
Genre – Drama
Titel – DIE STADT OHNE JUDEN
Produktion – Deutschland
Erscheinungsdatum – 25.07.1924
Verleih – Filmarchiv Austria
Regie – Regie: H.K. Breslauer
Darsteller – Pohannes RiemannEugen NeufeldHans MoserKarl Thema
STUMMFILM-KONZERT IN DER NEUPFARRKIRCHE (Am Brixener Hof 2)
Live-Musik: Vsevolod Pozdejev (Klavier)



Der Film – basierend auf einem Roman von Hugo Bettauer – spielt in der aktuellen Zeit, also in den Zwanzigern. Satirisch wird hier mit dem Vertreibungsgedanken gespielt. Sowohl dem Roman (Untertitel: „Roman von übermorgen“) als auch dem Film wird prophetische Weitsicht hinsichtlich der Geschehnisse im „Dritten Reich“ zugeschrieben, die sich auch in den filmischen Bildern der Vertreibung widerspiegelt. Kurz nach der Premiere wurde der Autor des Buches von einem Nationalsozialisten erschossen. Der Film galt als verschollen – erst vor etwa 20 Jahren wurde eine fragmentarische Kopie in einem Filmarchiv gefunden, die Sensation war dann ein Flohmarktfund 2015 in Paris. Das Filmarchiv Austria restaurierte die schon stark zersetzte Originalkopie, die aufwendige Arbeit wurde durch Crowdfunding finanziert – ein Zeichen, dass der Film als „extrem gegenwartsrelevant“ gesehen wurde, so Archivdirektor Kieninger (SZ vom 22.03.2018).
Begleitend zur Premiere wurde die Ausstellung „Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge“ konzipiert, die derzeit im NS-Dokumentationszentrum München zu sehen ist. Im Rahmen der Stummfilmwoche bietet die Gemeinde Neupfarrkirche und das Evangelische Bildungswerk am 25. August eine gemeinsame Fahrt dorthin statt (Infos unter www.ebw-regensburg.de).
