Eine Megilla ist eine Schriftrolle, in der vor zweitausend Jahren ein Buch aufgeschrieben wurde. Die Megillat Esther ist die Geschichte der Königin Esther, die vor mehr als 2300 Jahren in Persien lebte. Ihr Mann war König Achaschwerosch, der über ein riesiges Reich herrschte. Er wohnte in der Hauptstadt Schuschan.
Die Geschichte beginnt mit einem großen Fest, das König Achaschwerosch in seinem Palast feierte. lm Verlauf dieses Festes ließ er seine Frau Waschti rufen, die sich aber zu kommen weigerte. Das war ein großer Fehler, den sie mit ihrem Leben bezahlte. Nun suchte sich der König eine neue Frau. Unter den schönsten Mädchen des Landes fand er sie: es war Esther. Achaschwerosch wusste nicht, dass Esther Jüdin war und mit jüdischem Namen Hadassa hieß. Ihr älterer Cousin, der sich um sie kümmerte, war Mordechai.
Am Hofe Achaschweroschs wurde Haman Premierminister. Er war ein sehr böser Mann, der die Juden hasste. Besonders Mordechai war ihm ein Dorn im Auge, weil dieser sich weigerte, sich vor Haman zu verbeugen. Mordechai sprach zu Haman: ich verneige mich nur vor Haschem! Daher überlegte sich Haman den Plan, alle Juden in Persien zu töten. Mit einem Trick brachte er König Achaschwerosch dazu, den Befehl zu geben, alle Juden im Königreich zu vernichten. Haman warf Lose, auf Hebräisch ‚Purim“, um den Tag zu bestimmen, an dem das Schicksal der persischen Juden besiegelt werden sollte. Aber Königin Esther schaffte es, den König über diesem Plan zu informieren und so die Juden zu retten. Haman wurde stattdessen aufgehängt und Mordechai wurde Premierminister. Dann haben Mordechai und Esther die ganze Geschichte in einer Schriftrolle aufgeschrieben und an alle Juden der Welt verschickt. Ab dieser Zeit soll jedes Jahr am 14. Adar ein großes Fest gefeiert werden - Purim.
An Purim haben wir vier folgende Mitzwot (Gebote) zu erfüllen:
Ich wünsche uns allen, dass wir aus dem Purimfest eine Lehre über Optimismus ziehen. Selbst eine sehr schwierige Situation kann plötzlich zu einer Erlösung verwandelt werde, weil der liebe Gott es so möchte.