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Pesach
28. März 2023

Purim

Bald ist es wieder so weit: der fröhliche Feiertag Purim steht vor der Türe. Die Kinder verkleiden sich und die ganze Familie hört am Abend das Vorlesen der Megilla. Jedes Mal, wenn der Name ‚Haman‘, der Bösewicht der Esther-Geschichte, gelesen wird, macht man viel Lärm mit Raaschanim (Rasseln). Was lesen wir aber in der Megillat Esther?

Eine Megilla ist eine Schriftrolle, in der vor zweitausend Jahren ein Buch aufgeschrieben wurde. Die Megillat Esther ist die Geschichte der Königin Esther, die vor mehr als 2300 Jahren in Persien lebte. Ihr Mann war König Achaschwerosch, der über ein riesiges Reich herrschte. Er wohnte in der Hauptstadt Schuschan.

Die Geschichte beginnt mit einem großen Fest, das König Achaschwerosch in seinem Palast feierte. lm Verlauf dieses Festes ließ er seine Frau Waschti rufen, die sich aber zu kommen weigerte. Das war ein großer Fehler, den sie mit ihrem Leben bezahlte. Nun suchte sich der König eine neue Frau. Unter den schönsten Mädchen des Landes fand er sie: es war Esther. Achaschwerosch wusste nicht, dass Esther Jüdin war und mit jüdischem Namen Hadassa hieß. Ihr älterer Cousin, der sich um sie kümmerte, war Mordechai.

Am Hofe Achaschweroschs wurde Haman Premierminister. Er war ein sehr böser Mann, der die Juden hasste. Besonders Mordechai war ihm ein Dorn im Auge, weil dieser sich weigerte, sich vor Haman zu verbeugen. Mordechai sprach zu Haman: ich verneige mich nur vor Haschem! Daher überlegte sich Haman den Plan, alle Juden in Persien zu töten. Mit einem Trick brachte er König Achaschwerosch dazu, den Befehl zu geben, alle Juden im Königreich zu vernichten. Haman warf Lose, auf Hebräisch ‚Purim“, um den Tag zu bestimmen, an dem das Schicksal der persischen Juden besiegelt werden sollte. Aber Königin Esther schaffte es, den König über diesem Plan zu informieren und so die Juden zu retten. Haman wurde stattdessen aufgehängt und Mordechai wurde Premierminister. Dann haben Mordechai und Esther die ganze Geschichte in einer Schriftrolle aufgeschrieben und an alle Juden der Welt verschickt. Ab dieser Zeit soll jedes Jahr am 14. Adar ein großes Fest gefeiert werden - Purim.

An Purim haben wir vier folgende Mitzwot (Gebote) zu erfüllen:

  1. Krijat HaMegilla- das Lesen von der Megilla
  2. Mischloach Manot - mindestens einem Freund ein Geschenk mit mindestens zwei verschiedenen Portionen Essens zu schicken.
  3. Matanot Laevjonim - Geld an arme Leute zu geben.
  4. Seudat Purim – eine feierliche Mahlzeit am Tag zu essen

Ich wünsche uns allen, dass wir aus dem Purimfest eine Lehre über Optimismus ziehen. Selbst eine sehr schwierige Situation kann plötzlich zu einer Erlösung verwandelt werde, weil der liebe Gott es so möchte. 

Purim sameach!